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Schreiberling

Schreiberling,

 


oder Schreiberlinge werden wir Schriftsteller/Autoren vor allem in der Branche der Zeichner/Illustratoren genannt. Ist das eine Art von Respektlosigkeit, für diejenigen, die ständig auf der Suche nach dem optimalen Wort sind? Oder ist es eine lieb gemeinte, leicht sarkastische Art unsere Kunst zu umschreiben?

 


Ich, als Teilzeitoptimistin entscheide mich da für die zweite Version. Das liegt wohl daran, weil man mich bei einem positiven Geplänkel, einem lustigen Streitgespräch, einst, so nannte. Nicht Rache, sondern meine Art zu denken und zu schreiben ließen mich dann natürlich auch ein Wort schöpfen. Ein Wort, lieb gemeint, mit ebenfalls einem Hauch von Sarkasmus. Seither sind Zeichner, Maler und Illustratoren noch immer Leute, die ich beneide, um das, was sie zu schaffen in der Lage sind, aber seit Neuestem auch „Pinselakrobaten.“ Nun verzeihe ich jedem den „Schreiberling“ mit einem Augenzwinkern, fühle mich fast ein wenig geehrt!

 

Also ich bin ein „Schrei Berlin(g)“, kommend aus einer Stadt voller Gegensätze, dort auch vor langer Zeit geboren. Meinen Hang zum Schreiben verdanke ich aber auch einem Ort, einer Stadt, viele Kilometer von Deutschland entfernt. Es handelt sich um Kairo, die Hauptstadt von Ägypten. Ägypten ist ein Land, das sich zurzeit in einem politischen Umbruch befindet, einer Zeit, in der Menschen ihr Leben für ihren Kampf, für ihre Überzeugungen verlieren. Verlierer sind aber auch und vor allem die Ärmsten der Armen, Menschen, die nichts zu verlieren haben als ihr Leben. Für sie wurde noch nie von staatlicher Seite gesorgt und sie stehen nun völlig ungeschützt zwischen den Fronten.

 

Diese Armut, die ich als Kind schon sah, die mich erschrecken ließ, mich traurig machte, sie war der erste Kontakt zur „realen Welt“. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich davor geschützt, behütet. Eltern versuchen so lange es geht ihre Kinder fernzuhalten von Tod, Krieg und Armut, zumindest in meiner Welt und nun stürzte das alles mit einem Mal auf mich ein. Ich habe nach dem Warum gefragt! Nur wie, so weiß ich es heute als Erwachsene, wie erkläre ich einem Kind die dunkle Seite des Lebens? Wie erkläre ich, warum ich als Mama nichts oder nur wenig dagegen tue, gegen das Elend der Welt?

 

Obwohl ich diese fremdländische Stadt liebte, den Geruch, die freundlichen Menschen, die Art von Schule, die Geschichte, die Urlaube am Meer, so sehr litt ich unter dieser Art von „Kulturschock“. Mein Taschengeld reichte nie für alle, die, die um Almosen baten. Mein Vater wollte nicht, dass ich mein Geld „DAFÜR“ ausgab. So war es bald nicht mehr das Geld, sondern mein Schulbrot, das ich, wenn es sich ergab, verschenkte.

 

Mein Taschengeld gab ich für Bücher aus. Ich las bald so schnell, dass meine Mama Bücher von ihrem Taschengeld für mich kaufte. Ich las nun nicht mehr ihre Bücher, sondern ausschließlich Bücher für meine Altersgruppe. So jedenfalls dachte meine Mama!

 

Vielleicht lieber Leser kennst du noch diese Schmöckerhefte, handelnd von Herzschmerz, Liebe und Happy End, geschrieben in gedruckter, altdeutscher Schrift?! Nun ich jedenfalls brachte mir, gerade lesen könnend, diese Schrift bei und las, bis mir die Augen tränten. Nicht, dass ich verstand, was Erwachsene so fühlten, aber es war toll, wenn „Prinz und Prinzessin“ sich am Ende bekamen.

 

Bis zu meinem zwölften Lebensjahr versank ich in die Welt der Bücher. Ich war leise und in mich gekehrt, schuf mir Welten, von denen ich gelesen hatte. Ich malte sie, träumte davon, zog mich zurück, um mich nicht mit den sonst so traurigen Dingen beschäftigen zu müssen. Ich wünschte mir von ganzem Herzen zaubern zu können, zaubern für das Gute.

 

Zaubern will ich noch immer können, doch heute kenn ich den Unterschied zwischen Zaubern und ZAUBERN. Als wir nach Deutschland zurückkamen, wurde ich schnell erwachsen. Meine Mama wurde krank, meine Familie zerbrach. Meine Träume änderten sich. Ich las immer noch, auch Märchen und ich traf einen Prinzen, mit dem ich meine Familie gründete. Ich lebte von da an in meinem eigenen Märchen mit Gut und Böse.

 

Meine Kinder sind nun erwachsen und gehen ihren eigenen Weg und ich habe einen Enkelprinzen, der Bücher liebt, wie ich einst. Ständig will er vorgelesen bekommen. Eine Kurzfassung von Gezabu entstand für seinen fünften Geburtstag, war nur ihm gewidmet. Es ist das Original. Er ist nun der Hüter vom Geschichtenzauberbuch. Sein Gezabu hütet er wie seinen Augapfel!

 

Diese Kurzfassung beinhaltet die Grundidee zum Gezabu, das ich jetzt schreibe und er will nicht warten, der Prinz, bis er alt genug für diese Version ist, er will es jetzt. Sein Lachen scheint mein Lohn, sein Fragen, mein Wert zu sein. Er liebt eine Figur, die mein heimlicher Favorit ist. Der Kleine vermutet Magie, lange bevor etwas wirklich klar wird. Kinder sind "Sehende", bis sie „verdorben“ werden. Ab dann sind sie maximal noch Suchende. Doch ich weiß auch, dass ein mittlerweile großer Teil der Erwachsenen sich ein kleines Fenster in Herz und Seele offenhalten. Das sind die Sehenden, die Glaubenden, die, die wissen, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als man sehen und erklären kann. Sie haben sich ein Stück ihres kindlichen Wesens bewahrt. Ich denke, dass diese Menschen auch ein wenig glücklicher sind, als andere.

 

Mein Enkel fing durch den Schulbesuch an zu hinterfragen, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt. „Nur, wer Magie sehen will, wird sie am Ende erleben!“, war meine Antwort darauf. Nun teilen wir die Welt in magisch und real und wissen beide doch, Magie ist in jeder Welt zu Hause.

 

Lange bevor ich angefangen habe zu schreiben, war es schon mein größter Wunsch. Ich wollte mit drei Jahren eine Ballerina werden. Ab dem fünften Lebensjahr wollte ich als berühmte Schlagersängerin auf der Bühne stehen. Irgendwann, zwischendrin, wollte ich malen wie Rubens und Rembrandt. Ich spielte Handball, war im Chor, machte einen Tanzkurs und erzählte meinen Kindern erfundene Geschichten. Oh, ich wurde sogar in renommierten Zeitungen und im Radio mit der Art, mit der ich mein Geld verdiente, lobend, belächelt und erstaunt erwähnt.

 

Ich war nun erwachsen aber nie begann ich mit der Kunst, die ich von Anfang an wählte, die mich stets faszinierte. Zeitmangel war immer meine Ausrede. Doch der eigentliche Grund war, dass ich Angst hatte, Angst zu versagen, Angst nicht die richtigen Worte zu finden, Angst, dass niemand lesen wollte, was ich schrieb.

 

Niemand gibt es nicht mehr, denn aus niemand sind schon Einige geworden. An erster Stelle steht mein Göttergatte, der mich als „Naturtalent“ betrachtet, der gern liest, was ich schreibe. Auf seine Meinung lege ich sehr viel Wert. Wahr ist aber auch, dass ich ihn oft nerve, nerve mit Fragen, die sich ihm einfach nicht stellen und die wir dann diskutieren, solange, bis ich die „Krankkarte“ ziehe. Das ist unfair, aber durchaus wirksam und zum Ende wird es meist produktiv.

 

Da haben wir zwei Schlüsselworte. Krank und produktiv! Ich habe gerade jetzt angefangen zu schreiben, bin also produktiv geworden, weil ich körperlich nicht in Ordnung bin. Ärzte nennen es krank und ich beginne, mich nun auch so zu akzeptieren. In den letzten Jahren habe ich mich sportlich betätigt, Bowling und Badminton gespielt, bin mit Stöcken in der Natur umhergelaufen (Nordic Walking) und habe meinen Rücken geschult, bzw. schulen lassen. Ich hatte viel Freude an diesen sportlichen Aktivitäten und nun fehlen sie mir.

 

Auch mein lieber Mann hatte einen schlimmen Herzanfall und mir wurde dabei schmerzlich bewusst, wie schnell ein Leben enden kann. Immer, wenn das Leben besonders schwer zu bewältigen war, habe ich mich zu meinem eigenen Schutz in meine ganz eigenen Welten zurückgezogen.

 

Wieder versuche ich es mit Zauberei, wie immer in einer Lage, die ich nicht bestimmen kann. Doch diesmal schreibe ich dazu, verarbeite damit meinen Frust. Mein Prinz, mein Mann, hilft mir dabei, wie auch mein Enkelprinz. Eigentlich helfen noch so viele mehr. Es sind alle die, die meine Geschichten lieben, in ihnen sind, lachen, weinen, vor Angst beben, hoffen und Spannung erleben. Es sind Freunde, die fantastische Figuren kennen und lieben lernen, dass Böse verteufeln, sich durch Orte, Relikte, Zauberkram und magische, fantastische Ereignisse einfangen und verführen lassen.

 

Nun wisst ihr vom Schreiberling, nicht wie ich aussehe, dafür aber mit vielen erklärten WARUMS! Ort und Stelle wählte ich, weil es nur hier passend schien. Wen es interessiert, der soll es lesen, aber wirklich wichtig ist nur das Buch Gezabu. Doch manch einer ist neugierig, es interessieren ihn die WARUM´s, ja auch das WIE! Doch das hat wieder einen ganz eigenen Ort, das WIE! Da lernt ihr dann diejenigen kennen, die zum Erfolg beitragen. Ohne diese „Zaubergehilfen“ gäbe es kein Gezabu, wie es hier entsteht. Nun ihr seid dabei, wenn ihr wollt!

 

So das war’s zum Schreiberling mit Leidenschaft. Wenn euch nun meine Person interessiert hat, lasst euch trösten, zu der gibt’s nicht so viel zu sagen. Zum Schreiberling, wie ihr seht eine Menge und wer mehr wissen will, nun der verfolgt einfach, wie Gezabu entsteht und wer so dabei hilft. Bei Filmen heißt das wohl making of.

 

Vielleicht möchtet ihr nach der Leseprobe Kontakt zu mir aufnehmen, mich loben, mich fragen, mir helfen, oder mir sagen, dass ihr unbedingt dieses Buch haben wollt. Tut dies bitte, es würde mich freuen.

 


Noch ist die Website nicht ganz fertig, braucht viel Zeit und Pflege, und da ich ja am Schreiben bin, sind vierundzwanzig Stunden am Tag manchmal echt wenig. Habt Geduld, es geht weiter, versprochen!

 


„Es ist mein Wille und der geschehe!“ (so beginnen die Zaubersprüche von Malu der großen, weißen Hexe!
Ich sag nun erst einmal tschüss und stürze mich in das nächste Kapitel voller fantastischer Abenteuer!

 

Euer Schreiberling!